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Die Evangelische Stadtkirche St. Veit geht ursprünglich auf eine Marienkapelle zurück, die Elisabeth von Hohenlohe, die Witwe Schenk Friedrichs III., und ihr Sohn Konrad gestiftet haben. 1417 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt.
Sie war zunächst der Mutterkirche in Münster unterstellt. 1433 wird sie Pfarrkirche, später die Grablege der Schenken von Limpurg-Gaildorf. Im Lauf der Zeit erfolgten umfangreiche Vergrößerungen und Verschönerungen im spätgotischen Stil.
Eine Katastrophe für Gaildorf war der Stadtbrand von 1868. Das Feuer griff auch auf die Kirche über: Von Kirchenschiff und Chor blieben nur die Außenmauern erhalten. Der Wiederaufbau im neugotischen Stil gelang erstaunlich rasch. Bereits 1870 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden.
Kurz vor Kriegsende 1945 geriet die Stadtkirche durch Artilleriebeschuss abermals in Brand. Vom Kirchenschiff standen nur noch die Umfassungswände. Auch das Gewölbe des Chors, dem ältesten noch erhaltenen Teil von 1521, hatte standgehalten. Dadurch sind auch die kunstgeschichtlich wertvollen Epitaphe der Schenken von Limpurg aus dem 16. und 17. Jhd., die an der Nordseite des Chores stehen, glücklicherweise erhalten geblieben (Lateinischer Inschriftentext und Übersetzung). Die Renovierung erfolgte ohne den neugotischen Zierrat des 19. Jhd. 1949 konnte die Kirche erneut eingeweiht werden.
Die evangelische Stadtkirche ist heute, trotz der Nähe zur Innenstadt, ein Ort der Ruhe.