Der Legende nach wurden die „Armen Ritter“ im 30-jährigen Krieg als Notessen erfunden. Statt Fleisch kam auch beim verarmten Adel nur altbackenes Brot in die Pfanne. Dieses wurde mit Ei übergossen und in Fett gebacken.
Ob die Geschichte stimmt? Wer weiß!
Im ältesten erhaltenen Kochbuch – „de re coquinaria“ aus der römischen Antike – gibt es jedenfalls schon ein Rezept, das unseren „Armen Rittern“ ähnelt. Ein in Milch getauchtes Brotstück wird in Fett ausgebacken und anschließend mit Honig übergossen.
Heute werden „Arme Ritter" mit Eiermilch zubereitet. Brötchen- oder Toastscheiben werden darin vor dem Braten gewendet.
Aber auch wenn nicht bekannt ist, wer die „Armen Ritter“ zuerst zubereitet hat – oder wie sie zu ihrem Namen kamen - das Gericht ist heute in vielen Ländern und Varianten bekannt. In England heißt es „Poor Knights of Windsor“ und in Dänemark „arme riddere“. In Frankreich kommt es als „Pain perdu“ auf den Tisch und in den USA nennt man es „French Toast“.
Statt der Brötchen kann man auch Toast oder den Rest vom sonntäglichen Hefezopf verwenden. Wer möchte wälzt die Brötchen vor dem Ausbacken noch in Semmelbröseln. Arme Ritter schmecken auch mit Puderzucker, Apfelmus oder Marmelade.