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Der Gaildorfer Stadtteil Münster hat seinen Namen vermutlich wegen seiner alten Kirche erhalten, da im Mittelalter größere Kirchen „Münster“ genannt wurden. Urkundlich erwähnt wurde die Siedlung Münster erstmals 1285. Ihre Kirche war die Mutterkirche der Stadt Gaildorf, wo erst 1433 eine eigene Pfarrei eingerichtet wurde.
Die evangelische Pfarrkirche „Zu unserer lieben Frauen“ steht auf einem erhöht liegenden Platz an der Dorfstraße und wurde einst von einem befestigten Friedhof umgeben. Einige der alten Grabsteine wurden bei der Außenrenovierung 1984 in die Kirchenmauer eingefügt
Der älteste Teil der Kirche, der Turm, weist noch romanische Einflüsse auf, das Kirchenschiff ist im gotischen Stil errichtet. Der Innenraum wurde 1914 von Martin Elsaesser im Jugendstil umgestaltet.
Den Chorraum dominiert die auf einer Empore stehende Orgel. Sie wurde als Opus Nummer 609 von den Gebrüdern Link aus Giengen an der Brenz erbaut. Die Pläne für das Äußere der Orgel stammen ebenfalls von Martin Elsaesser.