Veranstaltungsort

Frasch-Mausoleum

Stadt Gaildorf

Die Straße der Musik zwischen Venedig und Dresden

Venedig gilt als eine der Hochburgen anspruchsvoller Instrumentalmusik in der Epoche der Spätrenaissance
und des Frühbarock. Sie ist mit prominenten Namen wie etwa des Giovanni Gabrieli
verbunden. Heinrich Schütz, Hofkapellmeister des sächsischen Hofes, hat zwar keine instrumentalen
Gattungen hinterlassen, aber die Symphoniae als Bestandteil vieler seiner größer besetzen
Werke geben ein klares Zeugnis davon, wie sehr Schütz bei seinen Studienaufenthalten in Venedig
hiervon inspiriert wurde und diese Tradition nach Sachsen exportiert hat.
Eine anders geartete Gattung von Instrumentalmusik hat zeitgleich sein Kollege Michael Prätorius,
sächsischer Hofkapellmeister ‚von Haus aus‘, in seinen zahlreichen Tanzsätzen hinterlassen und
solche stammen ebenso aus der Feder des Carlo Farina, der wie Schütz die Straße von Italien nach
Dresden gezogen war, allerdings als gebürtiger Mantuaner. An dieser Straße liegen auch die Städte
Verona mit ihrer Accademia Filarmonica, in der die Praxis instrumentaler Interpretation von Vokalmusik
dokumentarisch bezeugt ist, sowie München als einem der großen musikalischen Zentren
dieser Zeit, in der Orlando di Lasso wirkte, dessen Vokalwerke ein beliebter Gegenstand für
instrumentale Ausführungen war.
Diesen sehr vielfältigen Reigen an instrumentaler Musizierpraxis um 1600 an der Straße zwischen
Venedig und Dresden präsentiert das Ensemble Instrumenta Musica auf historischen Instrumenten
und macht hörbar, wie unscharf und durchlässig die Grenze zwischen Vokal- und Instrumentalmusik
zu dieser Zeit ist.

Erwachsene: VVK: 10,- €; AK: 15,- €
Ermäßigt: VVK: 5,- €; AK: 7,- €